
„Die Hilfsbereitschaft ist ganz enorm“
Am monatlichen Frühstück des Arbeitskreises Asyl in Schöneck nahm Dr. Katja Leikert kurz vor Weihnachten teil. Sie nutzte diese Gelegenheit, um sich über die aktuelle Situation und die verschiedenen Tätigkeiten des Arbeitskreises zu informieren. Gleichzeitig ließ sie dem Arbeitskreis eine private Spende in Höhe von 250 Euro zukommen. Wie Leikert erklärte, hat sie wie schon im Vorjahr auf gedruckte Weihnachtskarten verzichtet und stattdessen an wichtigen Stellen gespendet. Damit habe sie auch im vergangenen Jahr bereits gute Erfahrungen gemacht.
Wie Katja Leikert von ihren Gesprächen in anderen Städten und Gemeinden zu berichten weiß, stehen alle Kommunen derzeit vor der besonderen Herausforderung, angemessen und zügig auf die steigende Anzahl von Asylbewerbern zu reagieren. Dabei sei vor allem das Engagement vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer bemerkenswert, wie sie es auch in Schöneck feststellen konnte. Wie Leikert von den beiden Mitgliedern des Ausländerbeirats der Gemeinde Schöneck, dem Vorsitzenden Herrn Klearchos Aliferis und Frau Marija Majal, erfahren konnte, folgten dem ersten Aufruf des Arbeitskreises allein 70 Menschen, die ihre Hilfe durch Sachspenden oder persönlichen Einsatz anboten. Der Arbeitskreis Asyl in Schöneck wurde aus dem Ausländerbeirat der Gemeinde gemeinsam mit der Integrationslotsin Genoveva Firnges heraus entwickelt und bietet inzwischen eine Vielzahl von Aktivitäten und Veranstaltungen an, zu denen auch die Bürgerinnen und Bürger in Schöneck eingeladen werden – darunter auch das gemeinsame Frühstück, zu dem der Arbeitskreis einmal im Monat in den Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde in Schöneck-Kilianstädten einlädt.
Für die Bundestagsabgeordnete ergab sich bei ihrem Besuch in Schöneck die Möglichkeit, sich in persönlichen Gesprächen mit den Asylbewerbern auszutauschen. Die Asylbewerber stammen aus den Ländern Somalia, Pakistan, Eritrea, Albanien und Äthiopien. Unterstützung für ihr Leben in Deutschland gibt den Hilfesuchenden auch die Integrationslotsin Genoveva Firnges. Das Erlernen der deutschen Sprache ist dabei ein wichtiges Element und wird bereits über Sprachkurse, die der Arbeitskreis organisiert, ermöglicht. Von den Deutschkenntnissen einiger Asylbewerber nach nur kurzer Zeit zeigte sich Katja Leikert beeindruckt. Durch Patenschaften soll die Integration der Asylsuchenden zusätzlich erleichtert und ein gegenseitiges Verständnis aufgebaut sowie das Kennenlernen erleichtert werden.
Die Aktivitäten und das Engagement, das Leikert bei ihrem Besuch in Schöneck kennenlernen konnte, haben die Bundespolitikerin bewegt. „Die Hilfsbereitschaft ist ganz enorm. Viele Menschen setzen sich für die Hilfesuchenden ein und wollen ihnen ihr Schicksal erleichtern und sie bei dem Leben hier in Deutschland unterstützen“, so die Bundestagsabgeordnete zu ihrem Besuch beim Arbeitskreis Asyl. „Viele Menschen haben alles verloren und hinter sich lassen müssen. Wer die Einzelschicksale der Asylsuchenden kennenlernt, wird tief bewegt und erschüttert sein“, berichtet Katja Leikert aus den zahlreichen Gesprächen. „Es gilt, den Menschen, die die Hilfesuchenden hier in Deutschland so toll unterstützen, ein besonderes Lob für ihren Einsatz auszusprechen“, so Leikert abschließend.