Pharmapolitischer Gesprächskreis der CDU diskutiert mit Dr. Kristina Schröder MdB
Zur zweiten Veranstaltung des CDU-Zukunftsforums „GPS – Gesundheits- und Pharmapolitik am Standort“ kamen zahlreiche Vertreter der pharmazeutischen Industrie sowie Vertreter der Politik nach Wiesbaden zur Firma Abbvie. In ihren Begrüßungsansprachen unterstrichen sowohl die Moderatorin des Gesprächskreises Dr. Katja Leikert MdB als auch der Geschäftsführer von Abbvie Deutschland, Alexander Würfel, für das gastgebende Unternehmen die Bedeutung eines offenen Dialogs zwischen der Pharmaindustrie und der Politik.
Bewusst habe man sich dieses Mal dafür entschieden, die wirtschaftliche Bedeutung der Gesundheitswirtschaft für Hessen und Deutschland genauer zu beleuchten. So sei die chemisch-pharmazeutische Industrie die mit Abstand umsatzstärkste Branche des verarbeitenden Gewerbes in Hessen. Gerade auch bei dem für die Kommunen sehr wichtigen Thema Gewerbesteuern nehme die pharmazeutische Industrie eine Sonderstellung ein. Nicht nur in der Stadt Frankfurt seien es Unternehmen der Gesundheitswirtschaft, die einen herausragenden Beitrag zu den Gewerbesteuereinnahmen leisten, mit denen u.a. zentrale Bereiche wie die Kinderbetreuung finanziert werden.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten die Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Bereich Gesundheitswirtschaft im Wirtschaftsausschuss Dr. Kristina Schröder mit dem Abteilungsleiter Innovation und Gesundheitswirtschaft im BDI Dr. Volker Strauch sowie den Unternehmensvertretern Dr. Andreas Karwatzki von Mundipharma sowie Philipp Huwe von Abbvie. Huwe und Strauch erinnerte in der Diskussion daran, dass die pharmazeutische Industrie einer der größten Wertschöpfungstreiber in Deutschland ist. An einem Arbeitsplatz im Bereich der pharmazeutischen Industrie würden 2,5 Arbeitsplätze in anderen Branchen abhängen. Dr. Kristina Schröder unterstrich, dass sich gerade in Zeiten der wirtschaftlichen Krise die Branche als Anker der Stabilität erwiesen hat. Zudem betonte sie, dass kaum eine andere Branche eine vergleichbare Investitionsquote im Bereich Forschung und Entwicklung vorweisen kann. Mit über 9% der Unternehmensausgaben sei der Bereich Gesundheitswirtschaft klar im Bereich der Spitzentechnologie zu verorten. Hier sei es Aufgabe der Politik in Deutschland, das Klima für Forschungsaktivitäten etwa durch die Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung weiter zu stimulieren.
Wie Dr. Karwatzki unterstrich, sei es Anspruch der pharmazeutischen Industrie, an Lösungen zur weiteren Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Branche aktiv mitzuarbeiten. Gemeinsam plädierte man dafür, auf Ministeriumsebene einen Koordinator für Fragen der Gesundheitswirtschaft zu etablieren, um neben dem wechselseitigen Austausch gemeinsame Lösungen zu diskutieren. Mit Spannung warte man auf die Ergebnisse des Pharmadialogs der Bundesregierung, der aktuell durch den Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe durchgeführt wird. Hier sollten auch Lösungsvorschläge enthalten, wie zukünftig auch Schrittinnovationen im AMNOG-Prozess besser abgebildet werden können.
Im Anschluss an die Diskussion bestand die Möglichkeit, sich bei einem Rundgang über das Unternehmen Abbvie mit seinem sehr innovativen Arbeitsplatzkonzept zu informieren. Wie Dr. Katja Leikert abschließend deutlich machte, sei geplant, dass die CDU auch weiterhin über das Format GPS mit der Branche im Gespräch bleibt und dabei weitere Standorte in Hessen ansässiger Pharmaunternehmen kennen lernen möchte.