Digitalisierung im Gesundheitswesen nicht länger aufhaltbar

Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert bedauert Blockadebeschluss der KV Hessen

Enttäuscht zeigte sich die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert über das Votum der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen, sich dem im Entwurf des E-Health-Gesetzes vorgesehenen Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) zu verweigern. Im Gesetzesentwurf, der derzeit im Bundestag beraten wird, ist als erste Online-Anwendung der elektronischen Gesundheitskarte vorgesehen, dass die Versichertenstammdaten, die bei der Krankenkasse hinterlegt sind, direkt über die Telematik Infrastruktur verfügbar gemacht werden. Dadurch wird es möglich, den jeweils aktuellen Stand der Daten bei Bedarf abzurufen und auf der Karte zu aktualisieren.

Dr. Katja Leikert, die in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Berichterstatterin für das Thema ist und den Gesetzgebungsprozess begleitet, kritisiert das Vorgehen der KV Hessen. „Das Stammdatenmanagement ist eines der zentralen Anwendungen, um die längst überfällige Digitalisierung des Gesundheitswesens voran zu bringen. Obwohl die Notwendigkeit der Digitalisierung den Akteuren im Gesundheitswesen schon seit vielen Jahren bekannt ist und die Vorteile für die Versicherten auf der Hand liegen, wird sie von einzelnen Akteuren mit immer neuen Argumenten blockiert und verlangsamt – zum Nachteil der Versicherten. Diese Blockadestrategien müssen wir zum Wohle der Patienten endlich überkommen“, ist Leikert überzeugt. Es sei aus diesen Gründen bereits zu viel Zeit verloren gegangen.

Aus Sicht der Bundestagsabgeordneten sei die Digitalisierung nicht länger aufzuhalten. Die Einführung des Versichertenstammdatenmanagements sei auf diesem Weg ein erster Schritt. Weitere Maßnahmen wie der elektronische Medikationsplan oder die Notfalldaten auf der eGK seien in dem Gesetzesentwurf ebenfalls vorgesehen. „Doch dabei wird es zukünftig nicht bleiben“, ist sich Leikert sicher. Es wäre insofern wünschenswert, wenn sich alle Beteiligten konstruktiv an dem Prozess beteiligen würden, der nicht mehr umkehrbar ist.