Das Digitaldruckzentrum „Alte Wäscherei“ in Bad Soden-Salmünster ist ein wichtiger Dienstleister für Firmen und Privatkunden im Umkreis und bietet gleichzeitig berufliche Rehabilitation für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Darüber informierte sich die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert kürzlich bei einem Besuch.
Vermittelt hatte den Besuch der Landtagsabgeordnete Michael Reul, der zugleich behindertenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion ist. Als Mitglied im Ausschuss für Gesundheit war es Leikert ein besonderes Anliegen, sich im Hinblick auf die aktuelle Diskussion um Inklusion und das Bundesteilhabegesetz über die Arbeit des Digitaldruckzentrums zu informieren, einer von insgesamt drei Reha-Werkstätten des BWMK (Behinderten-Werk-Main-Kinzig e.V.) für psychisch beeinträchtigte Menschen.
Gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des BWMK, Joachim Schröck, und der Leiterin der Reha-Werkstatt Ost, Christa Hummel, konnte sich Leikert bei einem Rundgang und einem Gespräch mit weiteren Mitarbeitern des Standorts über die aktuelle Situation informieren und sich dabei über Wünsche und Bedürfnisse der Beschäftigten austauschen. Als Hauptaufgabe sieht man es beim BWMK, den Menschen Teilhabechancen zu eröffnen. Besonderer Wert wird deshalb auch auf die Beteiligung der Beschäftigten gelegt. „Durch Begegnung und Austausch mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen wollen wir ganz gezielt der Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen entgegenwirken“, betonte Christa Hummel.
Der Prozess der beruflichen Rehabilitation sei umfassend und so angelegt, dass ein Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vorbereitet werde. Neben der fachlichen Qualifikation in den verschiedenen Arbeitsbereichen wie Mailing und Postversand, Mediengestaltung und Druck gibt es ein vielfältiges Kurssystem mit unterschiedlichen Angeboten wie etwa zur Verbesserung der sozialen Kompetenzen oder der Konfliktfähigkeit. In diesem Zusammenhang wurde auch zu bedenken gegeben, dass das Netz für die Erkennung und richtige Behandlung von Menschen mit Neuerkrankungen nicht sehr gut ausgebildet sei. Man war sich einig darin, dass sich die Versorgungslage verbessern muss.
Der Einzugsbereich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Digitaldruckzentrums ist das gesamte Kreisgebiet, die meisten kommen aber aus dem Ostkreis und Gelnhausen. „Hier wird wichtige Arbeit geleistet. Alle Menschen die hier arbeiten, gehen gerne ihrer Tätigkeit nach und wissen die Einbindung und die Gemeinschaft in ihrem Betrieb zu schätzen“, fasste Leikert die Eindrücke ihres Besuchs zusammen. „Von meinen Besuch nehme ich eine Reihe von Anregungen für meine politische Arbeit in Berlin mit“, betonte die Bundestagsabgeordnete.
Foto: Im Gespräch (von links nach rechts): Die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert, Christa Hummel, Leiterin der Reha-Werkstatt, Burkhard Kornherr, Jürgen Franz (CDU Bad Soden-Salmünster) sowie Joachim Schröck, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BWMK.