CDU Main-Kinzig : Vorfahrt für Bildung – Zukunftschancen schaffen

Die Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unserer Kinder und eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie beginnt in der Familie, wird in den Kindertagesstätten fortgesetzt, in Schule und Ausbildung ausgebaut und lebenslang fortentwickelt. Deshalb kommt dem Main-Kinzig-Kreis im Bereich der Bildung eine zentrale Rolle zu. Ihm obliegt die Jugendhilfeplanung, er ist als Schulträger für die räumlich-sachliche Ausrüstung unserer Schulen verantwortlich und unterhält als alleiniger Gesellschafter die Bildungspartner Main-Kinzig GmbH, die das lebenslange Lernen in der Region gestalten soll.
Die CDU wird auch in Zukunft einen klaren Schwerpunkt auf die Bildungspolitik setzen. Die CDU steht für die bestmögliche Förderung eines jeden Kindes, für eine freie Schulwahl, die durch die Bereitstellung verschiedener Schulformen gewährleistet wird und für ein Schulsystem, das auf Leistungsbereitschaft und Chancengerechtigkeit ausgerichtet ist. Insbesondere der weitere Ausbau von Ganztagsangeboten und die Umsetzung der Inklusion im Main-Kinzig-Kreis werden uns vor erhebliche finanzielle Herausforderungen stellen.
Der Main-Kinzig-Kreis ist als Schulträger für den Schulbau und die Investitionen in unsere Schulen verantwortlich. Die CDU setzt sich dafür ein, dass in alle Schulformen gleichmäßig investiert wird, damit für die Schülerinnen und Schüler und Eltern eine echte freie Schulwahl besteht.
Der Zustand unserer Schulen im Main-Kinzig-Kreis ist höchst unterschiedlich. Der Kreis unterhält neue oder frisch sanierte Schulen und es gibt leider auch zahlreiche Schulen, die dringend saniert werden müssen. Da die finanziellen Mittel des Main-Kinzig-Kreises begrenzt sind, fordern wir die Vorlage einer Prioritätenliste für die Schulen, anhand derer der Kreis eine „Schulbauoffensive 2020“ starten kann. Voraussetzung hierfür ist, dass aktuelle Schülerzahlen vorliegen und der Bedarf beispielsweise nach einer Mittagsbetreuung und Verpflegung bekannt ist, um auch Mensen in einem angemessenen Umfang zu bauen.
Für die CDU hat im Bereich des Schulbaus der Grundsatz „kurze Beine – kurze Wege“ weiter zentrale Bedeutung. Die Einrichtung sogenannter Verbundschulen war der richtige Weg, um die kleinen Grundschulen im Osten des Main-Kinzig-Kreises zu erhalten und überlebensfähig zu machen.
Wir fordern grundsätzlich die Einrichtung dieser Verbundschulen, bevor die Schließung kleiner Schulstandorte erwogen wird. Hierzu gehört eine transparente, ehrliche und offene Diskussion mit den betroffenen Eltern, Kindern und Kommunen, um nachhaltige Lösungen für unsere Schullandschaft zu entwickeln.
Die CDU steht für eine bestmögliche Förderung eines jeden Kindes durch Chancengerechtigkeit, Durchlässigkeit und Anerkennung von Individualität. Dies bedeutet, dass auch der Schulträger ein gegliedertes Schulsystem unterhalten muss, das die individuelle Wahlfreiheit sowie das Elternrecht auf Schulvielfalt berücksichtigt. Die Ergebnisse des Hessischen Bildungsgipfels sind in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen.
Die CDU tritt für einen konsequenten Ausbau der Ganztagsschulen im Main-Kinzig-Kreis ein. Der Kreis muss bei Vorlage der entsprechenden Schulkonzepte alles dafür tun, um angemessene räumliche Verhältnisse für die ganztägige Beschulung zu schaffen. In der Vergangenheit war dies leider nicht immer der Fall.
In der UN-Behindertenrechtskonvention ist die Leitidee der Inklusion festgehalten. Dabei sollen Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam beschult werden. Unser Ziel muss es sein, den Anteil
von Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigungen an Grundschulen und weiterführenden Schulen zu erhöhen.
Auch die inklusive Beschulung von behinderten und nicht behinderten Kindern kann aber nur in pädagogischen Grenzen erfolgen und muss sich ausschließlich am Wohl des Kindes orientieren. Die Erfahrungen in verschiedenen Modellregionen „Inklusive Bildung“ haben gezeigt, dass sich der Abbau der stationären Systeme auf den Förderschwerpunkt Lernen konzentriert und diese Schülerinnen und Schüler in die allgemeinen Schulen integriert werden können. Die Integration schwerstkörperbehinderter Kinder in das allgemeine Schulsystem hingegen ist deutlich schwieriger, da zum Teil aufwendige technische und medizinische Hilfe notwendig ist und der Schulträger zur Gewährleistung der notwendigen räumlichen Voraussetzungen enorme Investitionen stemmen muss.
Für diesen Fall sind wir in der glücklichen Lage, auf hervorragende Förderschulen zurückgreifen zu können, für deren Erhalt und behutsame Weiterentwicklung wir uns nachhaltig einsetzen. Wir treten darüber hinaus dafür ein, sukzessive Schwerpunktschulen für die Förderschwerpunkte Hören, Sehen, geistige, körperliche und motorische Entwicklung zu bilden, um auch in diesem Bereich inklusiv beschulen zu können. Damit wird nicht jede denkbare Schule für alle Formen der Benachteiligung oder Behinderung baulich verändert, sondern in bestimmte Schulen in verschiedenen Regionen und Schulformen investiert. Damit ist eine inklusive Beschulung im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention möglich. Die Eltern können zudem im Sinne des Kindeswohls zwischen einer Förderschule und einer inklusiven Beschulung wählen.