Fraktionskongress eHealth

Ein Highlight in dieser Woche war der Kongress „eHealth – Die Digitalisierung des Gesundheitswesens“ der Unionsfraktion im Bundestag. Neben dem Bundesminister für Gesundheit, Hermann Gröhe, waren weitere hochkarätige Referenten im CDU/CSU-Fraktionssaal im Reichstag versammelt, um über die zunehmende digitale Vernetzung, die Zukunft der Gesundheitsversorgung, Big Data und den Schutz der sensiblen Gesundheitsdaten zu diskutieren. Zu den Teilnehmern gehörten die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Andrea Voßhoff, die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit der Unionsfraktion Maria Michalk, die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion Gitta Connemann, der Vorsitzende der Unionsfraktion Volker Kauder, der Dekan der Medizinischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, der Stellvertretende Direktor des Peter L. Reichertz Instituts für Medizinische Informatik der TU Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover Dr. Urs-Vito Albrecht und der Geschäftsführer der HCB Healthcubator GmbH Dr. Peter Langkafel. Meine Aufgabe war es die Podiumsdiskussion mit allen Referenten zu moderieren.

Während des Kongresses stand eine Person im Mittelpunkt – der Patient. Denn er profitiert von den Möglichkeiten, welche die Digitalisierung mit sich bringt. Gleichzeitig entstehen neue Risiken, so zum Beispiel mit Blick auf die unzähligen Gesundheits-Apps und die sogenannten Wearables (zum Beispiel Fitnessarmbänder oder Smart Watches, welche die Gesundheitsdaten ihrer Träger permanent tracken). Hier wurde deutlich, dass mehr Transparenz und Orientierung für die Nutzer dieser Anwendungen geschaffen werden müssen. Oft entsprechen die Apps außerdem nicht den datenschutzrechtlichen Anforderungen. Zu diesem Ergebnis kommt auch die vom Gesundheitsministerium geförderte Studie  „Chancen und Risiken von Gesundheits-Apps – CHARISMHA“, die am 25. April 2015 veröffentlicht wurde. Auf der Website www.charismha.de ist die Studie für jeden nachzulesen.

Weitere Themen waren unter anderem die ständig wachsenden Datenmengen, die auch im Gesundheitsbereich anfallen. Damit eröffnen sich bei sachgerechtem und verantwortungsvollem Umgang viele Möglichkeiten für die medizinische Forschung. Gleichzeitig ist es umso wichtiger, dafür Sorge zu tragen, dass die Daten des einzelnen Patienten geschützt sind.

Das große Interesse an diesem Kongress und die hochinteressanten Beiträge der Referenten haben einmal mehr bewiesen, wie wichtig es ist, die entsprechenden Rahmenbedingungen in Bezug auf die weitere Digitalisierung des Gesundheitswesens zu setzen und dabei sowohl die Chancen als auch die Risiken in die Betrachtung einzubeziehen. Ich freue mich, dass ich als Berichterstatterin ein so spannendes Thema politisch begleiten darf und dazu beitragen darf, dem Patienten Stück für Stück die Hoheit über seine Gesundheitsdaten zu geben!