Bericht aus Berlin vom 12. Mai 2016

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist eines der wesentlichen Zukunftsthemen, das hohe Potentiale und Vorteile für alle Patienten bietet. Mit einem kürzlich verabschiedeten Gesetz ist der Deutsche Bundestag dabei einen wichtigen Schritt gegangen. Als Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und zuständige Berichterstatterin meiner Fraktion für das wichtige Zukunftsthema eHealth ist es mir sehr wichtig, die weiteren Schritte mitzugestalten. Zum Thema „eHealth – Die Digitalisierung des Gesundheitswesens“ hielt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion kürzlich im Deutschen Bundestag einen Kongress ab.

Neben dem Bundesminister für Gesundheit, Hermann Gröhe, waren weitere Referenten im CDU/CSU-Fraktionssaal im Reichstag versammelt, um über die zunehmende digitale Vernetzung, die Zukunft der Gesundheitsversorgung, Big Data und den Schutz der sensiblen Gesundheitsdaten zu diskutieren. Ich konnte dabei die Gelegenheit wahrnehmen, die Podiumsdiskussion mit allen Referenten zu moderieren. Im Mittelpunkt der Diskussion stand der Patient. Wir wollen, dass alle Patienten von den Möglichkeiten der Digitalisierung im Gesundheitswesen profitieren. Gleichzeitig entstehen neue Risiken, so zum Beispiel mit Blick auf die unzähligen Gesundheits-Apps und die sogenannten Wearables, wie die tragbaren Datenverarbeitungsgeräte wie Fitnessarmbänder oder ähnliche Produkte genannt werden. Im Rahmen des Kongresses wurde deutlich, dass mehr Transparenz und Orientierung für die Nutzer dieser Anwendungen geschaffen werden müssen, da die Apps häufig nicht datenschutzrechtlichen Anforderungen genügen. Bei den ständig wachsenden Datenmengen, die auch im Gesundheitsbereich anfallen, eröffnen sich bei sachgerechtem und verantwortungsvollem Umgang aber viele Möglichkeiten für die medizinische Forschung. Gleichzeitig ist es umso wichtiger, dafür Sorge zu tragen, dass die Daten des einzelnen Patienten geschützt sind. Zukünftig wird auch die Telemedizin eine größere Rolle spielen. Schon jetzt gibt es Regionen in Deutschland, in denen Herzinsuffizienzpatienten von einem engmaschigen Monitoring erheblich profitieren. Es muss ein Ziel sein, das auch im Main-Kinzig-Kreis zu etablieren. Es ist wichtig, entsprechende Rahmenbedingungen für die Digitalisierung des Gesundheitswesens zu setzen und dabei sowohl Chancen als auch Risiken in die Betrachtung einzubeziehen.