Frauen Union Main-Kinzig diskutiert aktuelle frauenpolitische Themen

Karin Maag (Bildmitte) zusammen mit Dr. Katja Leikert (3.v.l.) und Srita Heide (4.v.r.) sowie weiteren Vorstandsmitgliedern der FU-Main-Kinzig.
Karin Maag (Bildmitte) zusammen mit Dr. Katja Leikert (3.v.l.) und Srita Heide (4.v.r.) sowie weiteren Vorstandsmitgliedern der FU-Main-Kinzig.

 

Karin Maag zu Gast in Langenselbold

Zum wiederholten Mal hat die Frauen Union im Main-Kinzig-Kreis eine Veranstaltung in ihrer Reihe „Politik after work“ abgehalten. Unter dem Titel „Politik für Frauen – Was gibt es Neues?“ lud die FU in das Schloss nach Langenselbold ein. Als Referentin des Abends war die Bundestagsabgeordnete Karin Maag, Vorsitzende der Gruppe der Frauen in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in den Main-Kinzig-Kreis gekommen. Die Vorsitzende der FU Main-Kinzig, die heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert (CDU), kann auf einen themenreichen Abend zurückblicken.

„Frauen engagieren sich heute erfolgreich in allen Feldern unserer Gesellschaft, sei es in der Familie, im Beruf, in der Politik oder im Ehrenamt. Eine kluge Frauenpolitik darf deshalb nicht bei gleichstellungspolitischen Aufgaben stehenbleiben, sondern muss Politik für Frauen in allen Lebensbereichen gestalten“, so Leikert. Entsprechend breit war die Themenpalette, die im Rahmen der Veranstaltung mit Karin Maag angesprochen wurde und von der Mütterrente, über Kinderehen, die Situation von Alleinerziehenden, Frauenquote bis zur Verschärfung des Sexualstrafrechts reichte. An der Diskussion hat auch die CDU-Landratskandidatin Srita Heide teilgenommen, die dem Landesvorstand der Frauen Union Hessen angehört und dort die Arbeitsgruppe Wirtschaft leitet.

„Nicht zuletzt dank des engagierten Einsatzes der Frauen in der Union konnten in der laufenden Legislaturperiode Gesetze und Gesetzesänderungen verabschiedet werden, die die Position der Frau in der Gesellschaft stärken“, hob Karin Maag in ihrer Rede hervor. Den Anfang machte im Sommer 2014 ein Beschluss zur sogenannten Mütterrente. Mit ihr wurde die Anrechnung der Kindererziehungszeiten für alle Mütter und Väter von vor 1992 geborenen Kindern verbessert. Davon profitieren rund 9,5 Millionen Menschen. Die Anrechnung der Kindererziehungszeit für vor 1992 geborene Kinder wurde grundsätzlich um ein Jahr auf zwei Jahre verlängert. Damit wurde die Gerechtigkeitslücke im Verhältnis zu Geburten nach 1992 geschlossen.

Karin Maag sprach in ihrem Vortrag auch die erzielten Verbesserungen an, die durch Beschlüsse des Deutschen Bundestages für die Situation von Alleinerziehenden geschaffen wurden. „Ungefähr 1,6 Millionen Eltern, meistens Frauen, erziehen bei uns minderjähriger Kinder alleine. Durch die Anhebung des steuerlichen Entlastungsbetrags haben wir den besonderen Herausforderungen Rechnung getragen, denen sich alleinerziehende Eltern Tag für Tag gegenübersehen“, erläuterte Karin Maag.

In der Diskussion kam auch die jüngst beschlossene Verschärfung des Sexualstrafrechts zur Sprache. Künftig gilt der Grundsatz: „Nein heißt Nein“. Man habe mit der Änderung eine bestehende Gesetzeslücke geschlossen: alle sexuellen Handlungen, die gegen den Willen des Opfers vorgenommen werden, sind künftig unter Strafe gestellt, erläuterte Maag die Gesetzesänderung. Die Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Fraktion hatte in den letzten Jahren auf eine Reform des Sexualstrafrechts hingearbeitet. Seit den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht 2015/16 habe es für eine schnelle Verschärfung der Gesetzeslage breite Unterstützung gegeben. Auch auf die Diskussion um Kinderehen ging die Referentin ein. In Deutschland habe trotz des bestehenden Verbots von Zwangsheiraten die Gruppe verheirateter minderjähriger Mädchen zugenommen. Noch vor der nächsten Bundestagswahl soll deshalb ein Verbot von Kinderehen beschlossen werden. „Es muss unser Ziel sein, sehr junge Frauen und Kinder besser vor einer gegen ihren Willen erzwunge­nen Eheschließung zu schützen“, so Maag abschließend.

„Als einen gelungenen Abend mit lebendiger Diskussion“, bewertet Katja Leikert im Rückblick die Veranstaltung der Frauen Union Main-Kinzig. In deren Namen dankte Leikert ihrer Bundestagskollegin Karin Maag für den engagierten Vortrag.