Fehlende Betreuungsangebote für meine Töchter waren es, die mich dazu gebracht haben, mich aktiv politisch zu engagieren. Seitdem hat mich das Thema Familienpolitik nicht mehr losgelassen. In der neuen Legislaturperiode schließt sich nun ein kleiner Kreis, denn vergangene Woche bin ich zur Obfrau der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gewählt worden und gestalte in dieser neuen Funktion die Familienpolitik meiner Fraktion maßgeblich mit. Ein Thema, das mich sehr beschäftigt, ist die Situation von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie. Denn ich bin es leid, dass immer nur die Lauten Aufmerksamkeit erhalten und nicht diejenigen, die sich diszipliniert verhalten – wie unsere Schulkinder. Wie mag es einem Drittklässler gehen, der schon jetzt ein Viertel seines Lebens unter Corona-Bedingungen lebt? Die Zahl der Suizidversuche bei Kindern ist Studien zufolge deutlich gestiegen. Von einer Zunahme von 300 Prozent ist die Rede. Vor Corona lag der Anteil der Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren, die klinisch-relevante depressive Symptome zeigen, bei zehn Prozent. Jetzt sind es rund 25 Prozent. Jugendpsychologen und Bildungswissenschaftler sind sich einig: Was unsere Kinder jetzt am meisten brauchen, ist Sicherheit. Die Sicherheit, dass das Fußballspielen im Verein erlaubt bleibt. Die Sicherheit, dass die geplante Geburtstagsfeier stattfinden kann. Und die Sicherheit, dass die Schulen unter Beachtung aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen offen bleiben. Dafür zu sorgen, ist Aufgabe der neuen Ampel-Koalition. Durch die Abschaffung der epidemischen Lage und den Schlingerkurs in Sachen Impfpflicht ist aktuell aber leider das Gegenteil der Fall. Diese Zögerlichkeit muss endlich ein Ende haben. Das sind wir unseren Kindern schuldig.